Herkunft des Zuchtmaterials

Zahl und Stadium 1 Weibchen, zur genauen Artbestimmung müssen die Falter abgewartet werden. Entsprechend den halberwachsenen Raupen kann fagi ausgeschlossen werden. 25 Eier abgelegt.
Ort, Biotop [[Ilonse]] im [[Mercantour]], Frankreich
Zeit 26.07.2009
Futter Verschiedene Gräser

Zuchtbehälter und Zuchtmethode

Das Weibchen legt im geräumigen Flugkasten bei guter Fütterung auch ohne die Zugabe irgendwelcher Futterpflanzen bereitwillig ab. Die Raupen teile ich mir mit Marvin, meinem Sohn. Marvin züchtet in Plastikboxen im Zimmer weiter, während ich nach der ersten Häutung auf eingetopfte Graspflanzen wechsle, die ich in die sog. Catarpillar Castle stelle. Marvins Raupen entwickeln sich erwartungsgemäß viel schneller als meine. Im Folgenden sei aber die Zucht auf der eingetopften Pflanze beschrieben.

Zuchtverlauf

27.07.2009 Das Weibchen legt während 4 Tagen den restlichen Eivorrat ab. Die Eier selbst werden auf die Gaze des Flugkastens geheftet und sind sowohl leicht zu erkennen als auch einzusammeln.
16.08.2009 Die letzten Raupen schlüpfen aus dem Ei.
01.09.2009 Die letzten Raupen haben sich nun gehäutet und ich verbringe sie auf die eingetopfte Pflanze. Ich verwende [[Festuca ovina]], wobei auch andere Grassorten dazwischen in den Töpfen stehen.
20.09.2009 Ich mache Fotos von den Raupen. Sie müssen sich inzwischen ein zweites Mal gehäutet haben. Die Raupen sind tagsüber kaum zu entdecken und nur tagaktiv. In der Morgendämmerung kann ich sie manchmal noch beobachten. Bisher stand der Käfig mit dem Gras auf meinem Balkon.
11.10.2009 Der Überwinterungskäfig wird auf die Südseite meines Gartenhauses gebracht. wo es der Witterung ausgesetzt ist. Die Raupen sind kaum gewachsen seit der letzten Kontrolle. Alles klar für die Überwinterung, wie es scheint.
7.2.2010 Einige Töpfe mit verschiedenen Gräsern (v.a. B. erectus) nehme ich herein und bringe sie unter eine Pflanzenlampe.
15.3.2010 Ich nehme die Raupen herein und bringe sie auf das vorgetriebene Gras. Noch 17 Raupen sind vital und beginnen schnell zu fressen. Einige setzten sich in den folgenden Tagen zur Häutung fest. Die Raupen scheinen tags wie nachts zu fressen. Die Beleuchtung wird immer noch über eine Pflanzen-Leuchtstoffröhre sichergestellt. Die Temperatur liegt um die 22°C tagsüber und 15°C nachts (der Zuchtraum befindet sich im Keller). Die Pflanzen stelle ich jeweil in einen "Catarpillar Castle" (Aearium).
26.3.2010 Die Raupen sind nun ca. 15 mm lang und haben die Häutung abgeschlossen. Die Fressaktivität scheint ein wenig nachgelassen zu haben. 12 Raupen sind noch fit.
2.4.2010 Von der eingetopften Pflanze wechsle ich nun auf Schnittfutter, das nun reichlich vorhanden ist. Daher kann ich die Raupen länger in Dunkelheit halten und das Wachstum geht wieder etwas schneller von statten.
7.5.2010 Die erste Raupe setzt sich zur Verpuppung fest. Über die nächsten zwei Wochen tun dies auch die übrigen Raupen. Ich erhalte 11 Puppen.
9.6.2010 Das erste Männchen schlüpft.
12.6.2010

Insgesamt sind 7 Männchen und 4 Weibchen geschlüpft. Der Schlupfzeitpunkt war erstaunlich gut synchronisiert, obwohl die Verpuppung über einen Zeitraum von 2 Wochen stattfand.

Gem. Julienschem Organ handelt es sich bei allen Tieren um H. genava.

L2/3 Raupe von H. fagi

L2/3 Raupe von H. fagi

Die Raupe in den beiden oben gezeigten Bildern ist ca. 7mm groß. Marvins Raupen sind zur gleichen Zeit (Anfang Oktober) bereits gut doppelt so groß.

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Diese Raupe wird sich noch einmal häuten und wird noch etwas voluminöser werden. Vom Aussehen her verändern sich die Raupen im letzten Kleid aber nicht mehr.

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Das ist das Tier beim typischen Sonnenbad.