By Ronny Strätling on Samstag, 25. Mai 2013
Category: Exkursionen

Feuriger Perlmuttfalter - Exkursion im Warndt

Von einer Exkursion zu sprechen, ist fast schon übertrieben. Mehr als ein paar Wolkenlücken, die einmal die Sonne für kurze Zeit durch lassen, erhoffen wir uns nicht. Es war geplant, eine Synchronzählung des Silberfleck-Perlmuttfalters durchzuführen. Diese fällt aber im Wortsinne ins Wasser. In meinem Garten schwimmen auf dem Sandmagerrasen inzwischen Stockenten! Dennoch wird die kurze Exkursion ein toller Erfolg! Denn wir finden am Ende ohne viel Mühe 7 Raupen des Feurigen Perlmuttfalters ({{Argynnis adippe}} Jürgen Becker ist noch mit von der Partie und wir suchen gleich den Warndtweiher auf, um an den Weiherschwänzen zu schauen, ob inzwischen schon Exemplare des Silberfleck-Perlmuttfalters ({{Boloria euphrosyne}}) zu finden sind.

Zunächst ist es bewölkt und es scheint Stratokumulus Konstans will gar nicht mehr weiterziehen und die Sonne durch irgendeine Lücke lassen. Nur wenige Falter finden sich sichtbar auf Blüten sitzend wie dieser Senfweißling {{Leptidea reali}}. {{Carterocephalus palaemon}} ist ebenfalls da - jedoch an Fliegen ist nicht zu denken. Es ist viel zu kalt und zum Fotografieren hat es zu wenig Licht. Der Günsel steht in voller Blüte und inzwischen ist auch der Hahnenfuß reichlich da - Nektarangebot für Warndtverhältnisse im Überfluss!

So richtig werden unsere Bilder nichts bei diesem diesigen Wetter. Doch dann reißt es endlich auf und wir suchen nach dem Silberfleck. Und tatsächlich - an seiner Stammstelle finden wir 4 ♂♂.

Dieses Bild zeigt eine typische Szene - der Silberfleck-Perlmuttfalter saugt mit dem zeitgleich fliegenden Gelbwürfeligen Dickkopffalter ({{Carterocephalus palaemon}}) auf Kriechendem Günsel. Ein paar Hundert Meter weiter finden wir noch zwei weitere Exemplare, bevor die Sonne wieder verschwindet. Im folgenden Bild sind zwei {{Melitaea athalia}} Raupen auf Digitalis purpurea zu sehen. Es ist fast schon ein Suchbild - es zeigt die Raupen in ganz typischer Ruhestellung, wie sie zu dieser Zeit gut zu finden sind.

Jürgen hat an diesem Tag noch einen "Lifer", {{Argynnis adippe}}, den Feurigen Perlmuttfalter sieht er zum ersten Mal. Im Bild unten versucht er aber einen Silberfleck aufs Bild zu bekommen.

Die Vegetation ist noch sehr grün und frisch. Bei schönem Wetter würden nun sicher viele Falter schlüpfen, doch die Temperaturen und der viele Regen sorgen dafür, dass dies noch dauert.

Die Raupen des Braunen Bären ({{Arctia caja}}) finden sich auch in diesem Jahr recht häufig. Auch diese Ruhestellung ist typisch für viele Funde. Sie sitzen auf Blattoberseiten und sonnen sich. Nun aber zum Highlight der kleinen Exkursion. Wier fahrenb noch runter zur Hochspannungstrasse in Karlsbrunn, welche zur Sandgrube Merlebach führt. Dort hat Marvin vorletzte Woche schon die erste Raupe vom Feurigen Perlmuttfalter gefunden. Wir wollen nochmal nachsehen, ob noch welche zu sehen oder gar zu fotografieren sind. Und tatsächlich...

... wir finden zunächst diese halberwachsene Raupe und danach noch 6 weitere! Eine davon ist schon fast erwachsen und im letzten Kleid. Diese nehmen wir mit, weil sie sich zusammengerollt hat, bevor wir sie ablichten konnten. Die folgenden Bilder zeigen einige Raupen in typischer Ruhestellung. Eigentlich gut zu finden!

Diese Raupe ist erst ca. 8mm lang.

gleiche Raupe, etwas näher.

Zwischen der Streu sind die Raupen schon besser getarnt. Alle Raupen sitzen sehr ruhig, als wir sie finden.

Insgesamt nehmen wir zwei Raupen mit, um in der Zucht noch erwachsene Raupen zu erhalten, die noch fotografiert werden können. Nicht auszumalen, wenn der Randstreifen am Weg gemulcht werden würde...

Das gibt es also auch! Zwei Raupen des Feurigen Perlmuttfalters an einer Viola riviniana. 7 erscheint uns eine gute Zahl und wir stellen nach nicht mal einer halben Stunde die Suche ein, zumal der Himmel schon wieder zu zieht. Zu Hause gibt es noch jede Menge zu tun - aber die paar Zeilen schreibe ich nocht schnell...

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